Unter dem Hashtag #einetrachtliebe hat das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung eine digitale Kampagne zum Thema „Gewaltfreie Erziehung“ gestartet.
Das Mutter- und Vaterwerden wird meistens als ein ganz besonderes und schönes Lebensereignis erlebt. Mit dem Erziehen und Begleiten von Kindern sind aber auch viele Herausforderungen verbunden. Gerade die pandemiebedingten Einschränkungen, aber auch Existenznöte und Sorgen können Familiensysteme aktuell zusätzlich extrem belasten. Vielen Eltern und Bezugspersonen von Kindern sind die Rechte von Kindern auf gewaltfreie Erziehung zwar bewusst. Dennoch kommt Gewalt in unterschiedlichster Form als Erziehungsmittel noch vor.
Ministerin Daniela Behrens begrüßt die Kampagne: „#einetrachtliebe stellt das gesunde Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen in den Mittelpunkt. Eine liebevolle, verlässliche und von Vertrauen geprägte Erziehung macht stark für alle Herausforderungen im Leben. Als Niedersächsische Kinder- und Familienministerin sind mir starke Eltern und starke Kinder ganz wichtig.“
#einetrachtliebe möchte Eltern dazu anregen, sich mit ihrem Erziehungsstil auseinanderzusetzen, sich bei schwierigen Fragen offensiv auszutauschen, Stresssituationen besser zu bewältigen und bei bestehenden Krisen kompetente Hilfsangebote zu nutzen. Die Kampagne richtet sich deshalb auch gleichermaßen an Kinder und Jugendliche.
In den kommenden Monaten werden auf dem Kampagnenkanal @einetrachtliebe bei Instagram unterschiedliche Beiträge veröffentlicht, die sensibilisieren und unterstützen sollen. Sätze wie „Innehalten, wenn es in dir tobt.“ „Cool bleiben, wenn es in dir kocht.“ oder „Zuhören, wenn Du schreien willst.“ sollen sprachlich, typographisch und farblich positiv den Fokus auf den gewaltfreien Umgang miteinander legen.
Hintergrund:
Vor rund 22 Jahren ist das Recht auf gewaltfreie Erziehung in § 1631 Abs. 2 BGB aufgenommen worden. Dort ist formuliert, dass Kinder ein Recht auf gewaltfreie Erziehung haben und körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen unzulässig sind. Das ist noch nicht allzu lange her und muss immer wieder thematisiert werden, um es im öffentlichen Bewusstsein zu verankern. Für die Kampagne „Gewaltfreie Erziehung“ stellt das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung insgesamt 100.000 Euro zur Verfügung.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.einetrachtliebe.de.