Heldinnen im Kindergartenalltag

Nachricht 30. April 2020

Fast in jeder Kindertagesstätte des Ev.-luth. Kirchenkreises wird in diesen Wochen gearbeitet. In Notgruppen werden jeweils bis zu fünf Kinder betreut, aber auch der Kontakt zu den „Daheimgebliebenen“ wird immer wieder hergestellt. „Nicht nur die Kinder vermissen uns und ihre Freunde, auch wir vermissen die Kinder“, sagt eine Erzieherin.

Gerade deshalb entstehen in dieser ungewöhnlichen Zeit sehr kreative und liebevolle Ideen, um in Kontakt mit den Kindern zuhause zu bleiben. Da wurde vor Ostern ein Osternest gebacken, mit Kleinigkeiten gefüllt und mittels Bollerwagen am Gartenzaun der Kinder übergeben, erzählt die Leiterin aus der evangelischen KiTa in Langlingen, Melanie Thurau.

Die Erzieherin Elke Glomm aus Vorwerk erstellte für jedes Kind ihrer Gruppe eine Schatzkarte. Nach spannender Suche konnte ein kleiner Schatz entdeckt werden.

In Winsen wurde jedes Geburtstagskind mit einem Überraschungsgruß erfreut, wie Sandra Somrak berichtete. „Wir haben die gute alte Post wiederentdeckt. Seit Betriebsschließung der Kindertagesstätte schicken wir den Familien einmal wöchentlich einen Brief nach Hause,“ erzählt sie weiter. auf diese Weise bekommen auch die Kinder in Unterlüß Post, worüber sie sich immer besonders freuen, wie die Leiterin Gabriele Guddusch unterstreicht.

Auch die Leitungen der Kitas sind vor große Herausforderungen gestellt. Die Frage, wer in eine Notgruppe aufgenommen werden kann, bleibt schwierig. Die Nachfrage ist größer als die Zahl der Plätze, das weiß auch die Pädagogische Leitung im Kirchenkreis, Martina Zinn. „Wir sind um individuelle Lösungen bemüht, können aber die Vorgaben des Landes nicht umgehen. Der Schutz der Kinder, Familien und Mitarbeitenden steht im Vordergrund.“ Alle Leiterinnen der Kitas halten telefonischen Kontakt mit den Eltern, deren Kinder zur Zeit nicht ins Haus kommen können. Alle Kinder sollen im Blick behalten werden, besonders auch da, wo es einen höheren Förderbedarf gibt.

Die Erzieherinnen in allen KiTas im Landkreis leisten im Moment viel. Sie sind auch Heldinnen und Helden des Alltags.